• #1

    Vorwort: Ich war letztes Jahr für das R1-Forum in Qatar. Da hier noch kein Bericht über den Power RS ist stelle ich meinen mal hier auch Online.




    Nach der GP in Qatar, ist vor der GP. Ich hatte das große Vergnügen einer von sieben Männer zu sein, die den neuen Michelin Power RS in Qatar auf der Moto GP Strecke Losail testen durften. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und mich bei Markus Schnitzler (FiReFoX) zu bedanken. Ohne Ihn wäre dies nicht zu Stande gekommen. Ein großer Dank geht auch an Christelle Dehlinger von MIchelin. Sie hat mich großartig betreut und mir diesen Trip ermöglicht. Aber kommen wir nun zum Reifen.


    Der Michelin Power RS verfügt über eine neue Gummimischung auf Basis aus dem Rennsport. Die 2CT Technologie vorne und die 2CT+ Technologie hinten sorgen für enormen, sportlichen Grip bei voller Alltagstauglichkeit. Bei dem Hinterreifen sorgt die Karkassenkonstruktion ACT+ für bessere Druckverteilung, vergrößerte Bodenaufstandsfläche und unverrückbare Stabilität.
    Der RS wurde bei Temperaturen von 7°C bis 40°C getestet. Laut Michelin soll er jedoch bei jeder Temperatur über 0°C vollen Grip auf dem Asphalt bieten.


    Auf der Rennstrecke konnte ich den RS gegen den Pilot Power 3 vergleichen. Bis zu diesen Zeitpunkt war meine Einstellung, dass Reifen gleich Reifen ist. Als ich die erste Runde mit dem Pilot Power 3 hinter mir hatte und ein sicheres Gefühl für die Strecke bekommen habe, wurde ich mutiger was das Tempo und die Kurvenlage angeht. Ich merkte gleich, dass der Pilot Power 3 in so mancher Kurve schmierte und auch sonst war ich irgendwie mit dem Reifen nicht grün geworden. Nach 3 nicht so zufriedenen Runden, ging es erstmal rein in die Box und andere Reifen drauf. Bei der Ausfahrt aus der Box hatte mein Popometer mit dem Power RS gleich ein anderes Gefühl. Der Reifen klebte förmlich auf dem Asphalt. Dennoch wollte ich erstmal ein paar Kurven abwarten. Gleich nach der ersten Kurve merkte ich schon, dass da noch viel mehr geht. Ich führte also Meine R1 sicher und schneller die 3 Runden über die Strecke und war sehr zufrieden.



    Nachdem ich in der Box angekommen war, musste ich erstmal durchatmen. Spätestens jetzt wurde mir klar, dass Reifen nicht gleich Reifen ist und war schon auf die nächsten Tests gespannt. Ein Busshuttle fuhr uns zur einer kleineren Rennstrecke, wo auch schon eine Yamaha R3 auf mich wartete. Hier wollte uns Michelin zeigen, wie der Reifen sich bei einer Gefahrenbremsung auf nasser Strecke verhält. Gesagt getan. Rauf auf das Motorrad - 3 Runden im Kreis und auf die überflutete Gerade drauf zu.
    Mit ca. 50-60 km/h den Anker geschmissen und siehe da! Kein Rutschen einfach nur sicherer Halt und volle Bremskraft. Sprachlos fuhr ich das Motorrad in die Box.



    Als ich etwas heruntergekommen war, ging es auch gleich weiter. In einen Vorstellungsraum brachte man uns den Reifen ein Stück näher. Was die bei Michelin alles so beachten. Die Optik spielt da auch eine Rolle. Der Reifen soll wie ein Slick aussehen und bei Nässe vollen Grip bieten. Dies erfüllt er zweifellos. Hinzukommt die Langlebigkeit des Reifens.
    Michelin hat den Reifen 50 Runden von ihren Fahrern über die Strecke peitschen lassen. Dies entspricht ca. 260Km, was der Reifen sehr gut für einen Straßenreifen weggesteckt hat.



    Hier ein Reifen der ca. 120 min ohne große Pause auf der Strecke bewegt wurde (Sorry für die Qualität).



    Nach der kleinen Lehrstunde und einem leckeren Essen, ging dann der Ernst der Lebens los: 2x20 min Vollgas.
    Da ich die Strecke jetzt einigermaßen gut kannte, bin ich auch gleich zur Sache gegangen. Der Reifen schrie förmlich nach Schräglage und Geschwindigkeit. Ob aus der Kurve beschleunigen, hartes Anbremsen oder auf der langen Geraden beschleunigen, der Reifen hat es ohne Zicken mitgemacht.



    Mein Fazit:
    Ich konnte einen wirklichen Unterschied feststellen. Der Power RS hat mich wirklich überzeugt. Braucht ihr einen Reifen der super Grip, Stabilität, Performance und einen guten Nässegrip bietet? Einen Reifen, der auch mal 1-2 Turns auf der Rennstrecke verkraftet?
    Ich hätte da einen Tip - Der Power RS überzeugt in all diesen Kategorien!
    Für mich steht fest, wenn mein Pilot Power 2CT runter ist, kommt sofort der Michelin Power RS auf meine R1. Und da Bilder mehr als 1000 Worte sagen:



    Danke auch an die Jungs. Wir waren eine tolle Gruppe.


  • #2

    Netter Bericht :)


    2017 hab ich auf meiner MT 10 verschidene Reifen ausprobiert.


    1 Satz Bridgestone S 20 (Originalsatz)
    3 Satz Michelin Power RS
    2 Satz Bridgestone S 21
    1 Satz Pirelli Diablo Rosso 3
    1 Satz Conti Sport Attack 3


    Mein Fazit:


    Power RS hat den besten Grip im Neuzustand und einfach nur geil im Schwarzwald, baut aber am schnellsten ab und ist in Sardinien nach 3 Tagen fertig. Der einzige Reifen bei dem die Traktionskontrolle auf Stufe 1 im Neuzustand fast nie eingreift. Bei allen anderen blinkt die Leuchte oft, jedoch ohne das man das eingreifen spührt.


    S20 hat im Einfahrmodus nur 1500km gehalten. Nie mehr.


    S21 guter Reifen, klares Händling. Fahrbahr bis zum Schluss. Kilometer zwischen 2.5- 3tkm.


    Diablo Rosso 3 mag meine MT 10 gar nicht. Immer wieder rutscher hinten bei Lastwechsel. Schwammiges Fahrgefühl am Vorderrad. Hatte ich beim 3 Tagestrip nach Südfrankreich drauf und war trotz 800km Autobahn nach 2.5tkm fertig.


    Conti Sport Attack 3 fuhr ich im Herbst. Guter Grip auch im kalten Zustand. Tolles Händling. Grip sehr linear bis zum Schluss. Laufleistung mit 500km Autobahn rund 3tkm.


    Teste im Frühling den Road 5 um einen geeigneten Reifen für Sardinien zu finden. Danach wohl wieder Power RS, S 21 oder Sport Attack 3.

    Gruss Dani

  • #4


    Da bin ich ja mal auf dein Fazit gespannt. Bin diesen Monat in Spanien und teste den Neuen Road 5

  • #5


    Moin,


    und warum kommt dir der Metzeler M7 nich ans Rad?

  • #7


    OK, ich dachte nur das hätte einen bestimmten Grund. Ich habe bisher keinen anderen Reifen auf der MT gehabt und kann daher keinen Vergleich ziehen. Ich bin aber so weit zufrieden und in der Fachpresse wird der M7 ja immer als Allzweckwaffe beschrieben.


    Er ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

  • #8

    Gemäss dem Video Sportreifentest 2017 von Bodo auf Youtube soll selbst ein Experte bei einem Blindtest den M7 nicht vom Sport Attack3 unterscheiden können, da sich deren Eigenschaften so ähnlich seien.


    Der Conti ist meiner Meinung nach nicht schlecht, aber ich bevorzuge den Power RS oder den S21.

    Gruss Dani

  • #9

    MICHELIN Power RS Aktion „Mit Power durch die Saison“:
    · Aktionszeitraum: 01.03.2018-31.05.2018
    · Aktionsreifen: MICHELIN Power RS
    · Angebot: Beim Kauf von einem Satz MICHELIN Power RS erhält jeder Teilnehmer eine hochwertige MICHELIN Powerbank und kann sich die Gewinnchance auf eine Yamaha YZF-R6 Modell 2017 Vinales Replika (offizielles Team-Branding 2018) inklusive Full Power Package (ECU/ Akrapovic-Komplettanlage) sichern
    · Teilnahme: Die Teilnahme erfolgt über den Aktionscoupon im beiliegenden Flyer. Dieser ist auch online abrufbar unter marketing.motorrad.michelin.com/aktion

  • #10

    @ Worger22
    eventuell könnte der Dunlop sportsmart 2 MAX die richtige Mischung aus Grip und Langlebigkeit sein. Ich überlege ob ich mir den Power RS UND den Dunlop hinlege. Mein Ausflug in die Tourensportabteilung ( Roadtec 01) wird einmalig bleiben.
    Außer das der Dunlop deutlich günstiger ist ( und langlebiger sein soll), gibt es noch eine 40 € Cashbackaktion was ihn dann unschlagbar preiswert macht. Leider scheinen die Teilnahmebedingungen eine Selbstmontage der Reifen auszuschließen.......ich habe Dunlop dazu angeschrieben.
    Seltsam das der Dunlop bei der Zeitschrift Mo hochgelobt wird und auch hier sehr gut abschneidet: motorrad-magazin Österreich reifentest-2017 aber PS und Motorrad im direkten Vergleich die Metzeler/Pirelli deutlich besser bewertet.
    Letztlich wäre mir aber der Reifen am liebsten, der mir am meisten VERTRAUEN in allen Temperaturbereichen und Straßenverhältnissen bietet und diesen bis kurz vor Verschleißgrenze beibehält ( ohne Rennstrecke ).

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