MT10 RN78. Ich bin mit der Standardeinstellung lange gut gefahren. Vor einem Tagesausflug auf eine Rennstrecke habe ich die Dämpfung vorne Zug- und Druck-Stufe 2-3 Klicks straffer gestellt. Beim Anbremsen taucht die Gabel etwas weniger ein und der Fahrkomfort ist noch gut. Hinten habe ich auch einige Klick straffer gestellt, ohne dass es am Hinterrad bei Bodenwellen zum Hoppeln kam. Einzig beim Bremsen in Kurven auf welliger Strasse hat dann das ABS am Hinterrad öfters eingegriffen. Auf der Rennstrecke Anneaux du Rhin war alles i.O. Ich habe dann eine R1 und eine Panigale V4 auf dem Kurs fahren können. Erstaunlicherweise war das Fahrgefühl mit beiden Rennmaschinen sehr transparent spürbar, obwohl bei beiden ein sehr weiches Fahrwerkssetup eingestellt war. Ich habe dann das Fahrwerk der MT10 wieder auf Werkseinstellung eingestellt. Mit meinem Gewicht von 90kg ohne Motorrad-Kleidung haben die Wege der Federvorspannung vorne und hinten gut gepasst. Ich habe hinten die Feder härter eingestellt, obwohl die Messung einen Wert am unteren Limit lieferte und ich sie weicher hätte stellen müssen. Nun federt das Fahrwerk symmetrischer (vorne/hinten) ein, zuvor war es hinten etwas zu weich. Das Heck fühlt sich nun ruhiger/stabiler und weniger schwammig an. Das Hochstellen des Hecks begünstig auch das Einlenken in engen Kehren.
Das ist alles natürlich persönliche Vorliebe in Abhängigkeit der Strassenbeschaffenheit und der Reifen (Conti Road Attack 4, Luftdruck v: 2.5 h:2.9 bar).
Ich mag lieber ein ruhigeres komfortables Fahrwerk, das Bodenwellen, Schlaglöcher, eingetrocknete Kuhfladen, etc. wegbügelt, wenn ich auf normalen, abgenutzten Strassen unterwegs bin und steige nach 8-10 Stunden Fahrzeit entspannt ab.